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01. November 2009

Vorlesen braucht Vorbilder

Am bundes­weiten Vorlesetag gibt es in der Bühne der Stadt Siegen gleich zwei Vorleserunden. Die öffentliche Lesung findet am 13. November von 9.45 Uhr bis 13 Uhr in der Aula des Gymnasiums Am Löhrtor statt. 

Vor drei Jahren fand die erste Vorleserunde statt. "Insgesamt haben wir über 1500 Kinder erreicht", weiß Klaus Schütte, Schulleiter des Gymnasiums Am Löhrtor. "Bei so vielen strahlenden Augen, waren wir uns schnell wieder einig auch 2009 etwas zu organisieren", ergänzt Jan Krückemeyer, Geschäftsführer der Reinhard Krückemeyer GmbH & Co. KG.

Folgende Vorleser freuen sich in diesem Jahr auf einen tollen Vormittag: Die Schauspielerin Nadja Becker ging in Siegen zur Schule. Sie war schon in der Komödie "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken" im Kino zu sehen. Der Journalist Abelo Afhakama arbeitet vor allem als Nachrichtenmoderator bei 1Live in Köln. Rüdiger Schlund macht seit 17 Jahren Radio und ist der neue Chefredakteur von Radio Siegen. Alle auf der Bühne wissen, wie wichtig Lesen ist und haben täglich in ihrem Beruf damit zu tun.

Damit vor allem die Jugend erreicht wird, hat das Gymnasium Am Löhrtor zur ersten Lese-Show von 9.45 bis 11.20 Uhr besonders die sechsten und siebten Klassen der Siegener Schulen eingeladen. In der zweiten Vorstellung in der Zeit von 11.45 bis 13 Uhr werden Klassen der Mittelstufe verschiedener Schulen anwesend sein. Aber auch alle anderen Zuhörer sind zur Lesung herzlich willkommen.

Als Höhepunkt der ganzjährigen Initiative "Wir lesen vor" von Stiftung Lesen und DIE ZEIT möchte der bundesweite Vorlesetag Begeisterung für das Lesen und Vorlesen weitergeben sowie für die bildungspolitische Bedeutung des Themas sensibilisieren. Warum braucht es einen Vorlesetag?

Kinder regelmäßig vorlesen und das Lesen selbst zu etwas Selbstverständlichem im Tagesablauf machen, gehöre nicht mehr zu den Standards in Familien. Einer aktuellen Studie zufolge lesen 42 Prozent aller Eltern im Alter von 0 bis 10 Jahren ihren Kindern nur selten oder gar nicht vor. Das Ziel des Vorlesetages sei daher, Impulse zu setzen - weit über das Aktions-Datum hinaus.

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